Die Schaalbeke und ihr Tal

ALLES hat EIN Ende, doch die Schaalbeke hat ......

 

Wenn man in Mecklenburg von Berg und Tal spricht, ist die höchste Erhebung natürlich nicht die eines Kartoffelberges (denn Kartoffeln, um Gottin herum, wurden schon lange nicht mehr angebaut) und der höchste Punkt der Mecklenburger Schweiz / Region ist wohl der Silberberg.

 

Aber nichts desto Trotz, liegt das wunderschöne Schaalbeketal in der nördlichen Region der Mecklenburger Schweiz. Und in mitten desssen liegt Gottin.

Der (wahre / geografische??) Mittelpunkt Mecklenburgs?? Nicht ganz, denn den hat man nach Teterow gelegt. Aber mehr dazu im Anschluss.

 

ALLES hat EIN Ende, doch die Schaalbeke hat ......, hat Drei!

 

Den Anfang der Schaalbeke finden wir auf einer Wiese südlich von Warnkenhagen. Von dort fließt sie weiter in Richtung Stubbenhorst. Auf ihrem Weg dort hin, versorgt sie noch mal eben den Gutshof - Teich von Warnkenhagen.
Im Stubbenhorst südlich von Schwiessel teilt sich die Schaalbeke, erstens Richtung Nord-Westen und zweitens in Richtung Osten.


Im ersten Fall fliest sie durch den Stubbenhorst, durch das Tal zwischen dem Teschen- und Paritzberg, sowie östlich am Diekower Hof vorbei, wo sie einst eine Wassermühle antrieb.

Weiter in nördliche Richtung am Fuße des Heidberges, dann weiter in westliche Richtung durch die Parper Tannen, dann südlich Korleput flankierend und nördlich an Liessow vorbei fließend, um sich schließlich am nordöstlichen Ortsausgang von Liessow erneut zu teilen.
Zum Einen, mündet die Schaalbeke (nordwestlicher Richtung) in die Recknitz und zum Anderen, in den westlich fließenden Augraben.
Über die Recknitz, die bei Ribnitz- Damgarten in den Saaler Bodden mündet, besteht letztendlich auch eine  Anbindung an die Ostsee.
Zum Anderen, mündet sie in den Augraben, der mit Nebel, Bützow-Güstrow-Kanal sowie der Warnow verbunden ist und somit ebenfalls über eine Anbindung an die Ostsee verfügt.

Im zweiten Fall fließt die Schaalbeke aus dem Stubbenhorst kommend, nordöstlich und nördlich Gottin flankierend, durch Tellow (hier versorgt sie den Teich im Thünenpark. Durch Tenze fließend trieb sie ehemals auch eine Wassermühle an. Nun schlängelt sie sich nach Thürkow um dort das Rad eines kleinen Wasserkraftwerkes anzutreiben. Dabei sorgt ein unmittelbar vorgelagertes Staubecken  für Wassereserve und einen stets gleichmäßigen Lauf. Schließlich (an der nördlichsten Spitze, auf Höhe Bukow) mündet die Schaalbeke in den Teterower See.
Über den, vom nordöstlichsten Teil des Teterower Sees abgehenden Peene-Kanal, die Peene, Kummerower See, Peenestrom und den Greifswalder Bodden besteht ebenfalls eine Anbindung an die Ostsee.
Hierbei ist zu erwähnen, das die Schaalbeke, so wohl bis zur Einmündung in die Recknitz und den Augraben, als auch in den Teterower See nicht schiffbar ist.

 

Erwähnenswert ist aber, das die Schaalbeke indierekt auch noch Heute in Gottin den Zu- und Abfluss des Burggraben der ehemaligen Ritterburg sicherstellte / sicherstellt.
Sind von der hehem. Gottiner Burg "De Borg" derer von Lehsten zwar nur noch die künstlich angelegten Hügel und die unter Gras verborgenen Mauerreste der Hauptburg (Motte) existent, ist der Burggraben jedoch noch Heute relativ gut erkennbar. Der teilweise sogar noch funktionstüchtige Abschnitt wird immer noch, aus westlicher Richtung vom Koppelteich versorgt.

 

Dieser wiederum, wird über den Zulauf eines Grabens (an der Pastorenwiese Warnkenhagen abgehend) von der Schaalbeke gespeist.

 

Der Abfluss des Burggrabens, über den das nicht benötigte Wasser abgeleitet wird, erfolgt über einen Graben an der nördlichen Grenze der Gottiner Gartenanlage.

 

Dieser Graben teilt sich (neben dem Übergang Matgendorfer Weg) in seinem Verlauf, dessen Enden sich letztendlich an Stellen des östlich verlaufenden Teils der Schaalbeke wiederfinden lassen.

 

 

Und nun ein paar Bilder von der Schaalbeke.

 

Von der Quelle bis zur Teilung südlich von Schwiessel

 

 

Richtung  Stubbenhorst, Diekhof Liessow u.Einmündung in die Recknitz

 

 

Richtung  Gottin, Tellow, Thürkow und Einmündung in den Teterower See

 

Wasserkraftwerk Thürkow

 

 

Sie durchzieht einen Teil des Schaalbeketals

 

 

Über den Teterower See und den Peenekanal hat die Schaalbeke Anbindung an die Peene, ist jedoch nicht schiffbar.

 

Während meine Recherchen zwar eine Esrterwähnung der Recknitz in 1250 u. Z. (Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg) zu Tage förderten, bin ich der Meinung:
Die Recknitz "Raxa" wurde schon viel früher in alten Dokumenten für das Jahr 955 "Schlacht an der Recknitz" erwähnt.
An der Ersterwähnung der Schaalbeke, bin ich noch dran.

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Paul Preuß in 2016