Meine kleine Gottiner Chronik

<< Gottin, im Hintergrund Gr. Bützin >>

 

Da die erbetene Beteiligung leider "so zahlreich" war ((-; / bis dato ausblieb, werde ich weitere, die Chronik betreffende Infos / Themen nur noch in meiner eigentlichen Chronik festhalten!

Warum solltte jemand den Duft erhalten, ohne auch nur mit dem Klang bezahlt zu haben!

 

 

Hier meine erste(n) App(s) zu & um Gottin

Obwohl für HDTV´s optimiert, kann die App  problemlos auf allen Androidgeräten (ab 2.1 +) benutzt werden.

Weitere gibt´s in der Download - Rubrik! Schauen Sie mal rein.

 

Gottin-Info
Gottin-Info
Gottin.zip
Archivdatei im ZIP Format [4.6 MB]
Chotin-Gottin.APK
Alles Interessante, Sehenswerte und Besuchenswerte um Gottin herum
chotin_gottinV2.zip
Archivdatei im ZIP Format [5.4 MB]
Leseprobe der Datensammlung zur "Keinen Gottiner Chronik" Teil1
Leseprobe der Datensammlung zur "Kleinen Gottiner Chronik" Teil1
GottinMitChronikProbe2020.pdf
PDF-Dokument [1.0 MB]

<< Neues Textfeld >>

 

 

P.S.:  Wer meine Homepage "Chotin-Gottin" auch offline zur Verfügung

         haben möchte, braucht nur diesen Link aus zu wählen / zu folgen und

        die Datei, auf (EGAL welchen) datenträger zu entpacken und schon

        gehts los.

 

Auf SD, CD, DVD und BR entpackt, startet die Seite automatisch nach dem Einlegen / Enstecken.

 

 

Mein Ziel ist das Näherbringen aller geschichtlichen Informationen / Gegeben-heiten und Ereignisse um den Ort / das Dorf Gottin in dem so schönen Schaalbeketal!                   Nach meinem Motto:

 

"Bleibendes schaffen und bewahren!".

Erinnern statt Vergessen,

an das Gute und auch an das Schlechte!

 

Aus der Geschichte sowie aus Fehlern zu lernen, bedeutet, das man BEIDE kennt!

BEIDE OFFEN, EHRLICH UND WAHRHEITLICH AUFARBEITET,

EGAL WIE BITTER!

 

Zu nächst einmal, möchte ich mich bei allen recht herzlich bedanken, die mich bei meinen unzähligen Recherchen unterstützt haben. Ein besonderes Dankeschön an das Team der "Biblioteca Apostolica Vaticana", an das „Archivo Segreto“ des Vatikans für das Publikationsrecht und den Bischöfen Dr. Heinrich Rathke und Dr. Andreas von Maltzahn des Sprengels Mecklenburg und Pommern für Ihre Informationen. Danken möchte ich auch, dem Team des Universitätsarchives Rostock, für die kostenlose Bereitstellung von Archivalien, sowie für den Zugang zu den Spruchakten des 15. und 16. Jahrhundert. Ebenso dem Stadtarchiv Rostock meinen herzlichsten Dank. Ein herzlicher Dank gilt dem Pastor Wesch der Kirche Thürkow– Warnkenhagen und auch Herrn Bergmann des LAKD M-V -Landesarchäologie - Schwerin. Für die kostenlose Bereitstellung zweier relevanter Urkundenkopien und deren Veröffentlichungsgenehmigung durch das Team des Lübecker Stadtarchivs und das so freundliche Entgegenkommen möchte ich mich hiermit recht herzlichst bedanken. Mein Dank gilt natürlich auch den Mitarbeitern der "Durham Cathedral Library", die mir recht unkompliziert einen Scan eines sehr alten Dokumentes zur Verfügung stellten.  Auch dem Team des "Stiftsarchiv St. Gallen" in der Schweiz gilt mein herzliches Dankeschön. Bedanken möchte ich mich auch beim Team des Landesarchivs Sachsen- Anhalt für die Bereitstellung von Scans. Für die so unkomplizierte Bereitstellung zweier Scanns der bis jetzt ältesten, von mir recherchierten Urkunden aus dem Copial- Buch der Stadt Wismar, für Ihre Bemühungen sowie die so freundliche und zuvorkommende Kommunikation möchte ich mich aller herzlichst beim gesamten Team des Stadtarchivs Wismar bedanken. Nicht zu letzt möchte ich der Frau Haase aus dem Kreisarchiv des Landkreis Rostock für ihre freundliche Unterstützung danken. Dem Team der niedersächsischen Landesbibliothek gilt ebenfalls mein Dank, auch wenn ich für die dort erworbenen Scans leider keine Kosten lose Veröffentlichungsgenehmigung erhalten habe. Diese Scans werde ich auf Grund von konservativer Bürokratie nicht veröffentlichen.

Veröffentlichungsgenehmigungen von Archivalien sollten doch (aus meiner Sicht) für gemeinnützige und heimatkundliche Zwecke prinzipiell Kosten los erteilt werden, zahlen wir doch unter anderem schon für den Unterhalt der Bibliotheken, Archive in Deutschland mit unserem Steuergeld und das Angefertigten von Reproduktionen aus eigener Tasche.

 

Aller herzlichst möchte ich mich bei den so engagierten "Doktoranden der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock" bedanken, die über vier Monate lang ihr Schweiss und Blut in die Umschrift / Übersetzung einer päpstlichen Urkunde aus dem Jahr 1398 steckten. Ebenso mein Dank an Rektor Prof. Dr. med. Wolfgang Schareck und allen Anderen,  die der Durchführung den Weg ebneten.

 

Die anfänglich von Lupold von Lehsten (Institut für Personengeschichte Bensheim) zugesagte, dann mir aber versagte Unterstützung unter Vorgabe seines gesundheitlichen Zustandes, stimmt mich nicht gerade froh aber nachdenklich, leistet er doch täglich erstaunliches, wenn man die Medien verfolgt (Ich vermute, das er diesbezüglich höchstwahrscheinlich mit dem BM von Warnkenhagen korrespondierte / kommunizierte). Danke für Ihre Nichthilfe!

Das auch eine ehem. Bürgermeisterin (nun Privatperson) vehement vor der Geschichtsaufarbeitung scheut, Antworten auf Fragen verweigert, ist schon gleicher Maßen ärgerlich wie unentschuldbar, war Sie doch (durch das SED Regime bestimmt / eingesetetzt) an den Fortschritten maßgeblich beteiligt, so auch an der  Überwachung, Beeinflussung und Staatssicherheit dienstlichen Belangung und Verurteilung der Bürger zwechs Formung von gleichgeschalteten "soz. Pers."

Eine offene, aufgeschlossenen und ehrliche Geschichtsaufarbeitung wäre nun (ist meine Meinung) eigentlich fällig / angesagt. Selbst der amtierende Vorsteher des Amtes "Mecklenburger Schweiz" sah sich nicht in der Lage, mich bei meinem Vorhaben, zu unterstützen : " Sie sei "nun" eine Privatperson", obwohl sie Jahre lang noch im Amte zur von Pentz - Allee gehalten wurde.

Höchtswahrscheinlich ist die einseitige Informationsgewinnung über ehem. BM bezgl. ihrer Gemeindeeinwohner essentieller als eine wahrheitsgemäße Geschichtsaufarbeitung.

 

 

Die, auf den folgenden Seiten, aufgeführten chronologischen Zusammenstellungen stellen nur die Basis / das Fundament der Erstellung meiner eigentlichen "kleinen Chronik" über das Dorf  "Gottin" dar.

Über Kritiken, Anregungen, Beiträge, Info- und Bildmaterialien, sowie  Fragen aller Art würde ich mich sehr freuen, soll die Chronik doch so Geschichts- und Realitätsnah wie möglich entstehen.

 

Einige Abbildungen sind, soweit nicht anders angegeben, Reproduktionen der Aufnahmen des Authors. Die Bildrechte wurden nach Möglichkeit recherchiert. Falls Bildrechte nicht ermittelt werden konnten bitte ich noch nachträglich um eine Mitteilung der Rechteinhaber!

 

Möglichkeiten der Erreichbarkeit sind einer Seits mein Gästebuch und anderer Seits der E-Mail-Kontakt.

 

Pssst!  Aber unbedingt weitersagen- /geben!!!

 

 

Also viel Spass beim Stöbern auf meinen Seiten!

 

 

Wenden, der altdeutsche Begriff für die Gesamtheit der Slawen.

 

Die Wenden (Slawen) suchten zum Errichten ihrer Siedlungen die Gründe, die deutschen die Höhen. Die Wenden bevorzugten die Unzugänglichkeit, die Deutschen die Zugänglichkeit ihrer Niederlassungen.

 

Die Zirzipanen, ein Teilstamm der Lutizen (Wilzen - Weleten), "Circipanen" geschrieben, setzt sich zusammen aus lateinisch "Circus" (= Kreis, auch die runde Manege) und germanisch Pane (= Peene), also "die im Kreis / Umkreis der Peene wohnenden."

 

Mit den kriegerischen Aktivitäten um 375 n. Chr. des Hunnen Attila (Mongolei) bedingt, begann die große Völkerwanderung. Zu dieser Zeit war das Gebiet des heutigen Gottin noch ein dichtes, feuchtes und unerschlossenes Waldareal. Mit der Abwanderung der germanischen Stämme um 370 n. Chr. in Richtung Süden begann die Völkerwanderung, sie endete 568 n. Chr. mit einer tief greifenden Neuordnung der germanischen u. romanischen Bevölkerungsgruppen. Die Besiedelung des von den Germanen verlassene Terrain im heutigen Mecklenburg durch die Zirzipanen begann im Raum um Teterow zwischen 700 - 750 n. Chr.

Slawische Volksstämme suchten, aus Südosten kommend (aus dem heutigem Osteuropa, insbesondere der Ukraine), an den Seen, Mooren, Feuchtwiesen und Wäldern in Mikelenburg (später Mecklenburg [995 u. Z]) nach Siedlungsplätzen. Diese vergrößerten sich durch Rodung in den folgenden Jahrhunderten beträchtlich. Sie waren begnadete Handwerker, gute Landwirte und Kunsthandwerker.

 

Das meist genutzte Werkzeug der Slawen war eine Axt, welche zugleich auch als Waffe verwendet wurde. Sie betrieben Landwirtschaft und Handwerk zugleich - sie besiedelten das östliche Norddeutschland in Gruppen von 600 bis 1.500 Personen und wurden von einem Stammesfürsten geführt. Handel trieben die Slawen mit getrocknetem Fisch, Edelpelzen und Keramik. Dafür erwarben die slawischen Händler Eisen, Buntmetalle, wie Bronze oder Kupfer, Gold und Edelsteine von anderen Händlern.

 

Im 11. / 12. Jahrhundert kam das mecklenburgische Slawenland mehrfach unter dänische Herrschaft und es zogen neben anderen Volksgruppen und Stämmen auch die slawischen Völker der Obodriten und Pomoranen gegen Zirzipanien. Dabei wurde der Stamm der Zirzipanien nahezu ausgerottet bzw. assimiliert.

(vor 1147, Ort der Sehnsucht), (53o 50´ 464´´ nördlicher Breite, 12o 28´ 587´´ östlicher Länge und 36,5 Meter Höhe ü. N.N., liegt circa 12 Kilometer nördlich meiner Geburtsstadt Teterow. Im Norden beginnend, der Uhrzeigerrichtung folgend, ist Gottin von folgenden Ortschaften umgeben: Schwiessel; Groß Bützin; Matgendorf; Tellow; Tenze (Tensitze 1305 n. Chr.); Amalienhof; Warnkenhagen und (Schlussow bis ca. 1777). Um das wunderschöne Schaalbeke - Tal, in dem Gottin gelegen, existieren einige Anhöhen die da sind Rettigberg; Materberg; Silberberg; Galgenberg; Fuchs- u. Maiberg (Helenenlust); Seeberg; Butterberg und der etwas weiter entfernte Schmooksberg. Abgesehen vom Teich auf dem Anger existieren viele kleine Teiche in und um das Dorf. Gottin, mein Heimatort, früher die Siedlung „Chotin“. „Ort / Platz eines Choti(a)“ (Vorfahr / Verwandter des Chotimar von Titerow), der altpolabische Kurzname vom polabo-pomoranischen Chotěbad, ehemalige Wenden – Siedlung der Circipanen (Zirzipanen). Ein Stamm der Lutizen, (Nachkommen des Lut, des Wilden oder auch Weleten)1. Die Wenden, ein altdeutscher Name für die gesamten Slawen. Gelegen ist Gottin im südlichen Teil des wunderschönen Schaalbeketal, also im Herzen Mecklenburgs. Dazu aber mehr in meinem Video „Alles hat ein Ende, doch die Schaalbeke…“).

 

Zuletzt hatte Otto I. am 16. Oktober 955 in der Schlacht an der Raxa (Recknitz), eine antisächsische Koalition aus Abodriten, Tollensanen, Zirzipanen und Redariern besiegt, die jedoch für die unterlegenen Stämme politisch folgenlos blieb und eher Züge eines traditionellen sächsischen Rachefeldzuges oder Vergeltungsschlages trug und kein zu einer Unterwerfung der slawischen Stämme oder gar einer Eroberung ihres Territoriums geeignetes Unternehmen darstellte. Eine Christianisierung war mit dem Feldzug nicht beabsichtigt.

 

Existiert hat die Siedlung „Chotin“ schon lange vor dem Gemetzel an der Recknitz (955) und dem großen Wendenaufstand (983 u. Z.), ungefähr 730 u. Z. Die „Hauptburg“ des Chotimar und Tempelort für die Gottheit „Svantovit“ der Slawen befand sich im Teterower See (Burgwall - Insel)2.

 

Die Zeit des Zirzipanen - Fürsten „Milegost“, ein Heerführer der Wilzen, mit seinem Sohn Niklot und Ziehtochter Dragomira (Tochter des Heveler – Fürsten Vaclavic, entfernte Nichte seiner Frau). Ihre Geschwister waren Prinz Tugomir und Bogilot. Sie besaß Mirnia, eine daleminzische Sklavin2.

Eine nachweisliche Erwähnung der Zirzipanen im Raum der Peene anno 738 u. Z. fand ich in uralten Scripten "rex Wiltorum Tragwit", jedoch enthielten die Schriften keinen Hinweis auf Chotin.

Dieser Slawenfürst "Tragwit = Dragowit" musste sich Karl dem Großen im September 789 u. Z., nach verlorener Schlacht, auf seiner Burg "Corwin" (Herrschaftszentrum) "primum civitatem Dragawita" im Peeneraum (Alte Schanze östlich Vorwerk bei Demmin (Metzer Annalen) unterwerfen.

Eine Erwähnung von Teterow geschweige denn von Chotin ist in den von mir recherchierten Handschriften leider nicht zu finden.

 

1   Onomastica Slavogermanica 24 von Romana Lobodzinska 2003, Paul Rost ”Sprachreste der Draväno- Polaben…” 1907

2   Geschichte der Stadt Teterow, Das Haupt der Welt von Rebecca Gable und Wikipedia

 

Der Dänenkönig Waldemar, im Dienste der Kirche stehend, das Werk Gottes fördernd, legte im Jahre 1171 die Hand von Norden aus, auf das heidnische Wendenland.

Von Stralsund aus durch Festland Rügen ziehend, mit unsäglichen Schwierigkeiten den Durchgang durch die Trebelmoore bewerkstelligt, dann den Hartwald zwischen Malchin, Neu-kalen und Teterow durchquert und zu der Burg des Chotimar, im Teterower See vordringt, die damals als die am schwersten zu erobernde Trutzburg des Circipanerlandes gegolten haben muss 3. Mit der Eroberung der Burg und ihrer Wiek ist der Zweck des Heerzuges erreicht, und es erfolgt nun, unter Beteiligung Chotimars und seiner Brüder die Gründung des Klosters Dargun durch dänische Mönche aus Esrom, welche die Aufgabe hatten, im Circipanerlande einen solchen Stützpunkt für christliche Kultur zu schaffen, wie ihn die Schöpfungen Heinrichs des Löwen in Ratzeburg und Schwerin im Westen und das von Bischof Berno gegründete Kloster Doberan im Norden des Wendenlandes darstellen. Sicherlich wird auf dem Weg des weiteren Vormarsches im Rahmen dieses Feldzuges vom Dänenkönig Waldemar wohl auch die Siedlung „Chotin“ überwältigt (mit Waffengewalt bekehrt) worden sein 4.

 

Ich sage: Die allgemein vorherrschende Meinung und der in Medien publizierte Fakt, „Gottin wurde 1589 erstmalig (urkundlich) erwähnt“, ist schlicht und einfach Falsch! Wie schon zuvor durch mich geschrieben, gab es die Siedlung lange vorher. Meine These ist, das „Chotin“ (Gottin) wesentlich früher existierte, um 700 -750 U. Z.! Um 600 errichteten die Zirzipanen bei Suckow eine so genannte Flieburg.

Wie gesagt, gehe ich davon aus, dass die Siedlung, schon um 730 existierte, in der Zeit, als die Fläche des heutigen Schaalbeke –Tal, so auch Mecklenburg, noch von Wäldern und Sümpfen geprägt / dominiert war. Aber auch im „Gesta Danorum“ (Historica Danica)4 und der „Edda“5, fand ich keine Hinweise auf eine frühere Erwähnung / Existenz. 3

 

Die erste „nicht urkundlich belegte“ Erwähnung Gottin´s erfolgte, nach meinen Recherchen / Erkenntnissen, schon 1240 (Gerhard von Leisten auf Gottin). Urkunden aus dieser Zeit konnte ich bis dato nicht finden. Das Sitzen eines Bernhard Leisten (Leesten, Lehsten) im Amte Plau und auf Gottin im Amte zu Güstrow anno 1283, bezeugten aber die Ritter im Rahmen der Beurkundung der so genannten „Union der mecklenburgischen Ritterschaft / Landstände“ am 01. August anno 1523 (Christoff Leesten)6. Nicht alle der Mecklenburger Lehsten benahmen sich  ritterlich / standesgemäß, einer der Gottiner Lehsten wurde sogar Mitte des 15. Jh mit einem Bann belegt.

 

3   Die Kette der Dragomira, Gabriele Beyerlein, 1989, Saxonis Grammatici Historia danica

4  „Taten der Dänen“ ist eine um 1200 entstandene, in lateinischer Sprache geschriebene, groß 

5   In altisländischer Sprache verfasste, literarische Werke (Snorra-Edda u. Snorri Sturluson

      († 1241) bezeichnet.

6   Die Union der Landstände und der so genannte „kleine Union“ August 1523, LHA Schwerin

 

 

Das Gottin 1493 (Meine Recherche Sacra B3 106 Stadtarchiv Lübeck, siehe Urkunde) urkundlich erwähnt wird / wurde, steht für mich damit außer Frage.

 

 

Es gilt weitere, ältere Urkunden / Belege für Gottins Ersterwähnung zu finden. Eine Vielzahl sind durch vielerlei Einflüsse wie Kriegseinwirkungen, Brandschatzungen, Naturkatastrophen etc., nicht mehr vorhanden / zerstört, unwiederbringlich verloren. Auch die Aneignung / Wegnahme von Urkunden und Dokumenten durch Hohe Geistliche trugen leider dazu bei. Aber ich setze meine Recherchen unablässig weiter fort. Denn ich gehe fest davon aus, dass sich in vielen ausländischen Archiven noch nicht wieder zurückgegebene Archivalien (wertvolle Unterlagen und Urkunden) finden lassen, die noch nicht indiziert wurden / sind. Ob und wann eine Erschließung, sowie die Rückgabe and die jeweiligen Staatsarchive in Deutschland erfolgen wird, ist wohl die Sache einer offenen und ehrlichen Politik. Ob ich diesen Moment noch erleben darf? Obwohl ich eher ein Optimist bin, bezweifele ich dies.

 

Mit Beginn des 12. Jh. holten sich die slawischen (wendischen) Fürsten einige tausend deutsche Siedler aus Westfalen, Niedersachsen, Friesland und Holstein ins Land. Die Bauern erhielten steuerfrei Hufen als Lehensgut. Sie rodeten die dichten Wälder der schweren Endmoränenböden. Auf diese Siedlungen deuten noch Heute die Ortsnamen hin, wie z. B. Warnkenhagen, mit der Endung „hagen“. Die Rodungen, „Hagen“ genannt, erhielten zu Meist den Namen der dominanten Rodungsgemeinschaft. Die Slawen wurden letztendlich von den Einwanderern dominiert, christianisiert und schließlich assimiliert,

 

Der Ackerbau der Slawen (Wenden) war weniger weit entwickelt, und erfolgte Jahrhunderte lang mit Holzpflügen.

 

Obwohl der  Aufbau der Siedlung Warnkenhagen fast 600 Jahre später, als der des Bräutigamhof- /Siedlung „Chotin“ (Gottin) erfolgte, machte man Warnkenhagen zum Hauptort der älteren umliegenden Siedlungen. Nicht Gottin, wenn auch stets flächenmäßig einiges größer gewesen. Die Ursachen sind an erster Stelle in der Besiegung der Wenden und der damit einhergehenden Christianisierung zu finden.

 

Es ist wohl kaum möglich, Belege aus dieser Zeit, für die urkundliche Erwähnung von Warnkenhagen zu finden, aber als unmöglich erscheint mir, das Auffinden von Urkunden oder Dokumenten aus noch früheren Zeiten bezüglich der Erwähnung von „Chotin“ (Gottin). Dafür existieren vielerlei Gründe. Für die Kirche kam es aus prestige  und  machtpolitischen Gründen nicht in Betracht, Wahrzeichen ihres Machtzentrums in einer wendischen (unterworfenen) Siedlung  zu errichten. Gleiches galt für die deutschen Einsiedler. Obwohl Chotin wesentlich früher errichtet wurde und auch Flächen mäßig viel größer war. Das ist der Einstellung und der Verfolgung von Macht- und politischen Zielen der Kirchenlobby geschuldet.

Dieser Einfluss ist sehr wohl Heute noch deutlich präsent und spürbar, will die Kirche doch ihre Ziele weiterhin, in den für sie so schwierigen Zeiten (Kirchenflucht gepaart von konservativem Dasein) durchsetzen, um den Machteinfluss und ihre Einnahmequellen zu erhalten / zu sichern und das in enger Zusammenarbeit mit den Vorstehern der Gemeinden und Ämtern (Macht- und Ressourcenteilung seit eh und jeh.

Seither (wenn auch nicht ausgesprochen) werden noch immer die "Gemeinen" von Kirche und Amt, die Einen nennen Sie ihre „Schafherde“, die Anderen ihre „brave Milchkuh“ verwaltet. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte / durch alle Epochen und Systeme (ob durch die Kirche mit Beginn der Christianisierung, ob im Mittelalter durch die Ämter. Gottin war bis 1945 stets ein ritterlicher Gutsbesitz. Ab 1945 herrschten die Sieger des Zweiten Weltkrieges (SBZ), ab 1949 das Einparteienunrecht - Regime „Volkskammer“ in der DDR. Auch seit der Wiedervereinigung, bis Heute hat sich nichts daran geändert, was an sehr vielen Details der heutigen Gegebenheiten spürbar und ersichtlich ist. Stets wurden nur bestimmte zum Bürgermeister gemacht.

Egal in welchem Land, egal in welchem System, egal in welcher Zeit, das Prinzip ist und bleibt immer das Selbe.

Aber dazu, zu einem späteren Zeitpunkt u. einem anderen Werk mehr und ausführlicher.

 

Gottin war in der Vergangenheit stets ein Rittergut, beherrscht von so manchen Rittern / Adligen. Das wohl älteste Geschlecht, das auf Gottin herrschte / gesessen war, war das derer von Lehsten (Leisten; Leesten, mecklenburgischer Uradel.) 7

7   http://www.genealogie-93-generationen.eu/

Leider verhielten sich so einige der Gottiner von Lesten - Linie nicht annähernd "ritterlich". "Nach der Reformation aber maßen sich der mecklenburgsche Herzog und die von Lehsten auf Gottin immer mehr Rechte an, unter anderen, in Striesenow. In Striesenow erfolgten unrechtmäßige Pfändungen. Sie verschleppten sogar die gesamte Dorfschaft in einer Oktobernacht 1589 für vier Wochen nach Güstrow und hielten sie dort gefangen. Auch kam es zu blutigen Tätlichkeiten.

http://www.milhahnspurensuche.de/quellstellinvdiekhof.html

Druckversion | Sitemap
Paul Preuß in 2016